Was wäre, wenn das, was seit eineinhalb Jahren passiert, einem höheren Sinn folgt, der nichts mit Gesundheit, Politik oder Wirtschaft zu tun hat, sondern mit uns als Menschheit? Was wäre, wenn alle Ereignisse im Außen dazu dienen, uns individuell und kollektiv zu einem neuen Erkenntnisgewinn zu verhelfen? Wie würde der aussehen? Was dürfen und müssen wir lernen? Wo sind wir aufgefordert, die Richtung zu verändern – uns zu verändern?
Das Ver-rückte ist doch: Alle Mechanismen, die derzeit zu erkennen sind, hat es schon mehrfach in der Geschichte der Menschheit gegeben. Nichts davon ist wirklich neu. Neu ist lediglich das global-orchestrierte Vorgehen – aber auch dieses Vorgehen folgt einem von Soziologen, Psychologen und Philosphen bereits seit Hunderten von Jahren untersuchten Muster. Kant, Nietzsche, Hannah Arendt, Gustave le Bon oder Albert Bidermann sind nur einige, die diese Muster durchdacht und und auf unterschiedliche Weise benannt und für die Nachwelt aufgezeichnet haben…
Spirituell werden wir so lange immer wieder in Lernsituationen gestoßen, bis wir verstanden haben, was zu lernen ist. Unsere Seele will Erkenntnisgewinn – individuell und kollektiv. Solange dieser Erkenntnisgewinn nicht erfolgt, werden sich zwar die Situationen verändern – aber nicht das Kernthema, das zu lernen und zu verstehen ist.
Was wäre also, wenn wir kollektiv anfangen würden, mit offenen Herzen darüber nachzudenken, warum sich die Menschheit – zum wiederholten Mal – in einer Situation befindet, in der wir in Gesellschaftsstrukturen hineinlaufen, die weder humanistisch, noch lebens- oder liebenswert sind? Vor allem nicht für unsere Kinder!
Was wäre, wenn wir gemeinsam nach dem Kern suchen würden, den es genau jetzt zu lernen gibt? Und zwar als erkenntnissuchende Menschen, die vielleicht nicht (mehr) viel vereint – aber doch hoffentlich immer noch das Wichtigste: die Suche nach Erkenntnis. Denn wo Erkenntnisgewinn aufhört, findet kein Lernen und keine Entwicklung mehr statt. Spirituell würde das bedeuten, dass wir das zu lernende Kernthema auf die nächsten Generationen abwälzen. Und wie das mit Lernthemen ist, denen man sich nicht stellt: Mit der Zeit werden sie schlimmer. Und komplexer.
Was also ist der Kernthema? Worum geht es wirklich? Was vereint uns auf einer Metaebene (wieder) im Prozess des Lernens und der Erkenntnis?